Senkung der Treibhausgas-Emissionen | Im Jahr 2022 verhalfen die erneuerbaren Lösungen von Neste den Kunden des Unternehmens, ihre Treibhausgasemissionen weltweit um insgesamt 11,1 Millionen Tonnen* zu verringern. Diese Menge entspricht dem jährlichen CO2 -Fußabdruck von 1,8 Millionen durchschnittlichen EU-Bürgern (Quelle: Weltbank) oder den Emissionen, die man einsparen würde, wenn 4 Millionen Personenkraftwagen in einem Jahr weniger auf unseren Straßen unterwegs wären.
Die weltweite Produktionskapazität von Neste für erneuerbare Produkte liegt derzeit bei 3,3 Mio. Tonnen jährlich. Das laufende Projekt zur Erweiterung der Raffinerie in Singapur und der gemeinsame Betrieb mit Marathon Petroleum in Martinez, Kalifornien, werden die Gesamtproduktionskapazität für erneuerbare Produkte bis Anfang 2023 auf 5,5 Millionen Tonnen erhöhen und Neste zum einzigen globalen Anbieter von erneuerbaren Kraftstoffen und erneuerbaren Rohstoffen für Polymere und Chemikalien mit einer Produktionsbasis auf drei Kontinenten machen.

*) Die verwendete Methode zur Berechnung der Lebenszyklus-Emissionen und der Emissionsreduzierung entspricht der Richtlinie II (EU) 2018/2001 zur Förderung der Nutzung von Energie aus erneuerbaren Quellen und dem Low-Carbon Fuel Standard (LCFS) des US-Bundesstaates Kalifornien, der in der Berichterstattung über Treibhausgasemissionen für die in den USA verkauften Produkte seit Anfang 2022 angewendet wird.

Treibhausgaseinsparungen dank der erneuerbaren Lösungen von Neste

Erneuerbarer Diesel | Die Deutsche Bahn weitet den Einsatz von HVO100 deutlich aus und wird in diesem Jahr rund 17 Millionen Liter (13.300 Tonnen) des von Neste produzierten erneuerbaren Diesel (HVO100) beziehen. Die Umstellung von fossilem Diesel auf Neste MY Renewable Diesel™ ermöglicht der Deutschen Bahn, die Treibhausgasemissionen beim Betrieb ihrer dieselbetriebenen Lokomotiven und Triebwagen um bis zu 90 Prozent* zu senken. Insgesamt können mit der erworbenen Menge rund 46.000 Tonnen Treibhausgasemissionen (CO2e) im Vergleich zur Nutzung von fossilem Diesel eingespart werden.
Rund 1.000 Fahrzeuge hat die Deutsche Bahn schon für die Betankung mit 100 Prozent erneuerbarem Dieselkraftstoff (HVO) zugelassen, die Güterverkehrstochter DB Cargo AG mit 800 Fahrzeugen bereits die gesamte Flotte. Die Dieselfahrzeuge können mit dem erneuerbaren Diesel fahren, ohne dass sie eine technische Umrüstung benötigen. Neste MY Renewable Diesel ist vollständig kompatibel mit allen Dieselmotoren und der bestehenden Verteilungsinfrastruktur. Voll funktionsfähige Züge und Lokomotiven müssen daher nicht vorzeitig aufs Abstellgleis geschoben werden.

Deutsche Bahn bezieht erneuerbaren Diesel von Neste

H2-Produktion | Neste und seine Partner werden im Rahmen eines EU-Projekts namens MultiPLHY die Produktion von grünem Wasserstoff demonstrieren. Ziel ist die Installation, Integration und der Betrieb des weltweit ersten Hochtemperatur-Elektrolyseursystems im Multi-Megawatt-Bereich (~2,4 MW) in der Neste-Raffinerie für erneuerbare Produkte in Rotterdam. Die Demonstration der Hochtemperatur-Elektrolyseur-Technologie ist ein wichtiger Schritt nach vorne im Bereich Power-to-X. Im Rahmen des Projekts stellt das Elektrolyseunternehmen Sunfire den Multi-Megawatt-Elektrolyseur bereit, der auf der innovativen SOEC-Technologie (Solid Oxide Electrolysis Cell (dt. Festoxid-Elektrolyseurzelle)) basiert und bei hohen Temperaturen von 850 °C arbeitet. Durch die Nutzung der Wärme benötigt der Hochtemperatur-Elektrolyseur deutlich weniger Strom, um ein Kilogramm grünen Wasserstoff zu erzeugen.

Wasserstoffprojekt „MultiPLHY“

H2-Produktion | Neste verfolgt das Ziel, bis 2035 eine kohlenstoffneutrale Produktion zu erreichen. Dazu arbeitet das Unternehmen an einem 120-MW-Elektrolyseur-Projekt zur Herstellung von erneuerbarem (d. h. grünem) Wasserstoff in seiner Raffinerie in Porvoo, Finnland. Wenn eine Investitionsentscheidung getroffen wird, könnte die Produktion von grünem Wasserstoff dort 2026 beginnen.
„Unser Projekt ist eines der größten Entwicklungsprojekte zur Produktion von grünem Wasserstoff in europäischen Raffinerien und unterstützt unser Ziel, die Raffinerie in Porvoo bis 2030 zur nachhaltigsten Raffinerie Europas zu machen. Der grüne Wasserstoff würde in erster Linie in den Prozessen der dortigen Raffinerie verwendet, wo er den aus fossilen Rohstoffen erzeugten Wasserstoff ersetzen würde“, sagt Markku Korvenranta, Executive Vice President bei Neste. Die bei der Wasserstoffproduktion anfallende Wärme soll in ein Fernwärmenetz eingespeist werden.

Grüner Wasserstoff aus Finnland

Flugverkehr |Neste und World Fuel Services (World Fuel) erweitern die Verfügbarkeit von Neste MY Sustainable Aviation Fuel™ in Europa deutlich. Die Partner bauen dabei auf das umfangreiche Netzwerk und den Kundenstamm von World Fuel sowie auf die gut etablierten Produktions- und Lieferkettenkapazitäten von Neste. Die Ausweitung trägt dazu bei, die Kohlenstoffemissionen in der Luftfahrtindustrie weiter zu reduzieren und der steigenden Nachfrage nach SAF gerecht zu werden. Mit den größeren SAF-Mengen von Neste erhöht World Fuel die Zahl der europäischen Flughäfen, die es mit SAF beliefern kann, von 13 auf über 40.

Neste MY Sustainable Aviation Fuel™

Kreislaufwirtschaft | Das finnische Unternehmen Neste hat in seiner Raffinerie in Porvoo, Finnland, die zweite Testreihe zur Verarbeitung von verflüssigten Kunststoffabfällen im industriellen Maßstab erfolgreich abgeschlossen. Durch die Testläufe möchte das Unternehmen weitere Erkenntnisse darüber gewinnen, wie sich verschiedene Arten von Kunststoffabfällen während des chemischen Recyclings in den Raffinerieprozessen verhalten. Das in den Testläufen hergestellte Endprodukt – Neste RE™, ein Drop-in-Rohstoff für die Petrochemie, wird von Neste-Partnern zu neuen Kunststoffen verarbeitet.

Im Rahmen des vom EU-Innovationsfonds geförderten PULSE-Projekts will Neste an seinem Standort in Porvoo entsprechende Kapazitäten aufbauen, um 400 000 Tonnen verflüssigten Kunststoffabfall im Jahr zu verarbeiten. Ab 2030 will Neste mehr als 1 Million Tonnen Kunststoffabfälle pro Jahr verarbeiten.

Fortschritte beim Kunststoffrecycling