Pressemeldung
Tankrabatt entlastet Autofahrerinnen und Autofahrer
Berlin, 06.07.2022 | Presseinformation: en2x zieht Zwischenbilanz zum Tankrabatt für Autofahrerinnen und Autofahrer
Die Energiesteuersenkung zum 1. Juni wurde von den Mineralölgesellschaften weitergegeben. Diese Bilanz zieht der en2x – Wirtschaftsverband Fuels und Energie nach dem ersten von drei „Tankrabatt“-Monaten. Die Entlastung fiel jedoch in einen Zeitraum massiver globaler Produktpreissteigerungen, die vor allem einer weltweit gestiegenen Nachfrage bei zuletzt gesunkener Raffineriekapazität geschuldet waren.
„Entgegen der vielfach geäußerten Auffassung geben Tankstellenunternehmen die Energiesteuersenkung an Verbraucherinnen und Verbraucher weiter“, sagt en2x-Hauptgeschäftsführer Prof. Christian Küchen. Dies sei auch von unabhängigen Quellen wie dem Ifo-Institut und dem Statistischen Bundesamt indirekt – durch Vergleiche mit den Preisen im Ausland – bestätigt worden. „Auch in Zeiten der gesenkten Energiesteuer wirken die Mechanismen von Angebot und Nachfrage an den Produktmärkten.“
Globale Knappheiten sorgen für steigende Preise
So seien schon seit Mitte Mai und damit unabhängig von dem in Deutschland Anfang Juni in Kraft getretenen Tankrabatt die globalen Produktpreise für Kraftstoffe deutlich gestiegen. „Die Tankstellenpreise folgen den Beschaffungskosten, also den Weltmarktpreisen für Benzin und Diesel – und nicht, wie fälschlicherweise oft angenommen, stur den Rohölpreisen. Rohöl und Mineralölprodukte werden an getrennten Märkten gehandelt. Deutschland kann sich nicht von der globalen Preisentwicklung ablösen.“ Zwar haben auch die Rohölpreise neben weiteren Faktoren Auswirkungen auf den Produktpreis. „Aber in den vergangenen Monaten haben sich die Produktpreise für Benzin und Diesel vom Rohölpreis stark entkoppelt.“
Die Ursachen für den globalen Preisanstieg bei Benzin und Diesel zunächst Ende Februar und nochmal im Mai seien vielfältig, so der en2x-Hauptgeschäftsführer: „Neben steigender Kraftstoffnachfrage nach Ende der Corona-Lockdowns spielen der Ukrainekrieg und das EU-Embargo gegen Russland und damit die Frage künftiger Rohöl- und Produktlieferungen eine wichtige Rolle. Zudem fielen die Benzinpreissteigerungen in den USA vor Sommerbeginn dieses Jahr besonders heftig aus. Auch das hat globale Auswirkungen.“ Höhere Nachfrage und Zukunftssorgen stießen auf reduzierte Raffineriekapazitäten in Nordamerika und Europa, unter anderem wegen unerwarteter Stillstände und Ausfälle: „Nicht Rohöl am Weltmarkt ist knapp, wohl aber Diesel und Benzin.“
Den Vorwurf, die Mineralölwirtschaft würde Teile des Tankrabatts einbehalten, weist Prof. Küchen entschieden zurück: „In unserer Branche herrscht ein harter und transparenter Wettbewerb – nicht nur zwischen Markentankstellen, sondern auch mit freien Tankstellen und Mittelständlern.“
Download Pressemitteilung
Laden Sie hier die Pressmeldung als doc oder pdf herunter.