Verbrennerverbot/ Flottenregulierung
AUSSCHLUSS ALTERNATIVER FUELS IST KONTRAPRODUKTIV
Um die Klimaziele im Verkehrssektor zu erreichen, soll der Verbrennungsmotor im Pkw von Europas Straßen verschwinden. So hat es Anfang Juni 2022 das EU-Parlament beschlossen, dessen Abgeordnete mehrheitlich für die überabeiteten CO2-Emissionsanforderungen für neue Pkw und Transporter im Rahmen der sogenannten Flottenregulierung als Teil des „Fit for 55“-Pakets gestimmt haben. Nun müssen sich die Mitgliedstaaten dazu verständigen.
Der EU-Ministerrat hat mit seinem Beschluss von Ende Juni zumindest ein Hintertürchen geöffnet: Die Europäische Kommission soll einen Vorschlag machen, wie nach 2035 außerhalb der Flottengrenzwerte noch Fahrzeuge zugelassen werden können, die dann ausschließlich mit klimaneutralen Kraftstoffen betrieben werden.
Unsere Position
Absolut richtig ist aus Sicht von en2x, dass mit Blick auf die in Europa und Deutschland verankerten Klimaziele ab 2035 nur noch CO2-neutrale Pkw und leichte Nutzfahrzeuge in den Markt kommen dürfen. Wichtig ist es dabei jedoch, einen möglichst flexiblen und resilienten Weg einzuschlagen. Der Vorschlag, ab Mitte des nächsten Jahrzehnts nur noch Autos und Transporter auf dem Markt zuzulassen, die keine Treibhausgase am Auspuff ausstoßen – also faktisch ein Verbot von Neuzulassungen für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor – erfüllt diesen Anspruch nicht.
Die durch den Beschluss des Ministerrats vorliegende Absichtserklärung, alternative Kraftstoffe mit einzubeziehen wird von en2x begrüßt, da dem Klimaschutz im Pkw-Bereich so zusätzliche Wege eröffnet werden, die im anstehenden Trilogverfahren konkretisiert werden müssen.
en2x schlägt vor: Erneuerbare Kraftstoffe sollten als Klimaschutzoption ab sofort gleichberechtigt zur E-Mobilität anerkannt werden – als zusätzliche Option, nicht als Verpflichtung.