Pressemeldung
Molekülwende: Bremsklötze endlich entfernen
Berlin, 07.03.2024 | Pressemitteilung zum Kongress Energie.Cross.Medial – Dialog zwischen Politik und Wirtschaft
Die Stromwende braucht dringend eine Ergänzung, um Klimaschutz und Wohlstand erfolgreich gewährleisten zu können. Das wurde diese Woche bei einer Diskussionsveranstaltung des en2x – Wirtschaftsverbands Fuels und Energie im Rahmen der Konferenz „Energie.Cross.Medial“ in Berlin deutlich. „Ohne Molekülwende kann es keine umfassende und erfolgreiche Energiewende geben. Doch für viele der notwendigen Investitionen fehlt schlicht ein verlässliches Geschäftsmodell“, kritisierte en2x-Hauptgeschäftsführer Prof. Christian Küchen. „Das muss sich ändern, denn die Klimaziele lassen kaum noch Zeit. Die Bremsklötze müssen weg.“
Mit erneuerbarem Strom allein sind die Energiewende und das Erreichen der Klimaziele nicht zu schaffen. Auch grüne Moleküle als Ersatz für bislang fossile Produkte werden gebraucht – und das in erheblichen Mengen. Darin waren sich die Podiumsteilnehmer der Veranstaltung einig. Erneuerbarer Wasserstoff und seine Derivate, vor allem Kohlenwasserstoffe, werden in den Sektoren Mobilität und Wärme sowie als Energiespeicher und Industrie-Grundstoffe benötigt.
„First Mover Disadvantage“ – Nachteile für Erstinvestoren beseitigen
Um die Molekülwende voranzubringen, seien insbesondere eine Anrechenbarkeit treibhausgasneutraler Produkte auf die Klimaziele bei allen Regulierungen in den relevanten Sektoren und eine Reform der Energiebesteuerung in Zusammenspiel mit einer verlässlichen CO2-Bepreisung notwendig. Neben einer Wasserstoffstrategie braucht es schnell auch eine umfassende Kohlenstoffstrategie, die das Potenzial der Speicherung und Nutzung von CO2 (CCS/CCU), Biomasse und Recycling integriert betrachtet.
Mit geeigneten Maßnahmen muss darüber hinaus dem „First Mover Disadvantage“ begegnet werden. Dieser ergibt sich für Investoren erster Großanlagen daraus, dass neue Technologien besondere Herausforderungen mit sich bringen. „Viele Projekte werden aufgrund solcher Risiken nicht finanziert, sie sind derzeit nicht ,bankableʻ“, berichtete Küchen. Darum müssten nun Instrumente entwickelt werden, die die enormen notwendigen Investitionen für den Markthochlauf grüner Moleküle langfristig absichern können. „Umso wichtiger ist dafür nun ein intensiver Dialog zwischen Politik und Wirtschaft.“
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